" Mariä Lichtmess "

Das Fest der " Darstellung des Herrn " wird vierzig Tage nach Weihnachten als Abschluss der weihnachtlichen Feste gefeiert

 

. . .   und so auch in der Museumsstube in Thal.

Am Lichtmesstag wurde auf dem Bauernhof von allen Hausbewohnern der Lichtmess-Rosenkranz in der Stube gebetet. Dazu ließ die Bäuerin die Lichtmesskerzen weihen, befestigte sie auf Brennholz-Spänen und stellte sie zusammen mit Wachs-

stöcken auf den Stubentisch. Nach Anzünden der Kerzen kniete die Familie mit den Ehalten um den Tisch und betete den Rosenkranz bis die Kerzen heruntergebrannt waren. Unter den Tisch stellte man auch ein Brett auf dem ebenfalls sogenannte

Pfennigkerzen brannten. Diese waren für die verstorbenen im Hause gedacht. Auf dem Weihwasserkessel bei der Tür wurden einige brennnende Kerzen für das Heil der Ein- und Ausgehenden gestellt. Aus den angesengten Spänen bastelte man sogenannte Drudenkreuze, die in die Ställe gehängt wurden. Sie sollten das Vieh beschützen, insbesondere vor Druden, die im Volksglauben als Hexen den Tieren und Menschen schadeten. Den übrig gebliebenen Docht aßen die Leute in dem Glauben, sich damit gegen Halskrankheiten schützen zu können.

 

Am Fest Mariä Lichtmess wurde der ganze Kerzenbedarf für ein Bauernjahr geweiht. Neben den Wachsstöcken und Pfennig-

kerzen wurden auch Altarkerzen und schwarze Wetterkerzen zur Weihe in die Kirche gebracht.

 

Bilder Mariä Lichtmess 2015

Bauernregeln zu Lichtmess:

 

" Ist´s zu Lichtmess mild und rein wird´s ein langer Winter sein. "

 

" Wenn´s an Lichtmess stürmt und schneit, ist der Frühling nicht mehr weit; ist es aber klar und hell, kommt der Lenz wohl nicht so schnell "

 

" Lichtmess trüb - ist dem Bauern lieb.

Lichtmess im Schnee - Palmsonntag im Schnee "

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